Ökologisches Gärtnern im Fokus

Ökologisches Gärtnern im Fokus
Die Schulungsteilnehmer hören den spannenden Beiträgen der Referenten zu. Foto: Stephan Stein

Ökologisches Gärtnern im Fokus: Schulung zu Kompost und Pflanzenschutz

Im Rahmen einer Schulungsveranstaltung des Bezirksverbandes Kreis Warendorf der Kleingärtner begrüßte Vorsitzender Rolf Rosendahl die Teilnehmer im Vereinsheim des KGV Ahlen Süd.
Er bedankte sich beim Vereinsvorstand für die Bereitstellung des Vereinsheimes.

Diesmal standen die Themen Kompostierung und ökologischer Pflanzenschutz auf der Agenda.
Die Referenten Jan Großebrockhoff und Rolf Rosendahl informierten die Teilnehmer über die Bedeutung von Kompost als "schwarzes Gold" für Gärtner, sowie über nachhaltige Methoden des Pflanzenschutzes.
Der erste Teil der Schulung, geleitet von Jan Großebrockhoff, widmete sich ausführlich dem Thema Kompost. Dabei wurden verschiedene Arten von Kompostierung vorgestellt, darunter Flächenkompost, Kompostmiete, Wurmkompost, Bokashi-Fermentation und Fertigkompost vom Kompostwerk.
„Besonderes Augenmerk soll auf das ausgewogene CN-Verhältnis zwischen Kohlenstoff (C) und Stickstoff (N) gelegt werden, das für eine effektive Kompostierung von großer Bedeutung ist“, so Jan Großebrockhoff.
Die Teilnehmer erfuhren, dass alle organischen Abfälle aus Haushalt und Garten wie Gemüsereste, Rasen- und Heckenschnitt, Pflanzenteile, Laub und Stroh auf den Kompost dürfen. Es wurde betont, dass eine Zerkleinerung von Strauch- und Baumschnitt vor der Kompostierung vorteilhaft ist, damit die Zersetzung schneller voranschreitet.
Auch dürfen Eierschalen, Kaffee- und Teesatz, Sägespäne oder zerkleinertes Zeitungspapier auf den Kompost.
Hingegen sollten bestimmte Abfälle wie Fisch- und Fleischreste, Milchprodukte, Fette und Öle aus dem Haushalt, nicht auf den Kompost.
Kranke Pflanzen und bestimmte Laubarten von Eiche, Walnuss, Kastanien oder Kirschlorbeer die sich nur langsam zersetzen, sind genauso ungeeignet, wie Schalen von Bananen und Zitrusfrüchten, da diese oftmals mit Pflanzenschutzmitteln behandelt sind.
Im zweiten Teil der Schulung informierte Rolf Rosendahl über ökologischen Pflanzenschutz. Er betonte die Freude an selbstangebautem Obst, Gemüse und Blumen, die jedoch oft durch Pflanzenkrankheiten und Schädlinge getrübt wird. Rosendahl mahnte vor dem Einsatz chemisch synthetischer Produkte und stellte ökologische Alternativen vor.
Ein Beispiel war die Bedeutung von Larven des Marienkäfers zur natürlichen Schädlingsbekämpfung.
Die Teilnehmer wurden ermutigt, für die Regulation von Schadinsekten auf natürliche Fressfeinde zu setzen. Die Bedeutung eines naturnahen Gartens mit vielfältigen Strukturen zur Anlockung von Nützlingen wurde hervorgehoben. Dabei spielten Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen, Raubmilben, Raubwanzen, Spinnen, Schlupfwespen, sowie größere Arten wie Erdkröten, Eidechsen, Vögel und Fledermäuse eine wichtige Rolle.
Rolf Rosendahl appellierte abschließend an die Teilnehmer, Lebensraum für Nützlinge zu schaffen, sei es durch Laubhaufen, Totholz, Steinhaufen, Mauern oder Strukturreichtum im Garten.
Die Schulung endete mit einem Appell, sich bewusst für ökologische Methoden im Kleingarten zu entscheiden und damit aktiv zum Schutz der Umwelt beizutragen.
Die Teilnehmer zeigten sich begeistert von den praxisnahen Tipps und der Möglichkeit, nachhaltige Praktiken in ihren eigenen Gärten umzusetzen.
Die erfolgreiche Veranstaltung zeigt das wachsende Interesse an umweltfreundlichen Gartenbau-Methoden und dem Willen der Kleingärtner, Verantwortung für die Natur zu übernehmen.
Rolf Rosendahl
(Vorsitzender)

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